VBA und Access

Es gibt drei spezifische Gebiete in Zusammenspiel von VBA und Access:

• VBA in Access-Formularen
• VBA-Zugriffe per DAO
• VBA-Zugriffe per ADO

VBA-Oberfläche erreichen

In Access gibt es kein Entwickler-Menüband. Statt dessen kann der Visual-Basic-Editor über die Datenbankwerkzeuge oder mit Alt-F11 geöffnet werden.

Prozedur von Access aus aufrufen

In Access können Prozeduren nicht direkt über die Oberfläche aufgerufen werden.

Ein Sub ohne Argumente gilt auch nicht als Makro.

Statt dessen muß ein Makro über den speziellen Makro-Editor aufgerufen werden. Die kann dann eine VBA-Funktion (eine Funktion ohne Parameter und ohne Rückgabewert, aber kein Sub) aufrufen. Die Funktion kann dann ihrerseit ein Sub aufrufen.

Ein Makro kann auch über den Makros-Dialog oder über die Schnellstartleister (Optionen > Anpassen) aufgerufen werden (ungetestet.)

»AutoExec« wird beim Start ausgeführt, falls die Umschalttaste nicht gehalten wird.

DoCmd

Vor VBA hatte Access eine spezielle Makrosprache. Viele Kommandos jener Makrosprache können heute mit dem Objekt »DoCmd« ausgeführt werden.

Arbeitsgruppenverwaltung anzeigen (Beispiel zu DoCmd)

Das folgende Programm kann die Arbeitsgruppenverwaltung auch unter einigen Versionen ab Access 2007 starten, wo sie sonst etwas versteckt ist.

DoCmd.RunCommand acCmdWorkgroupAdministrator

(Eine andere Möglichkeit besteht darin, dies zur Anwendermenüleiste (“custom ribbon tob”) hinzuzufügen.)

DAO

DAO ist speziell für Zugriffe auf Access/Jet gemacht. Es ist einfacher verwendbar als ADO, da kein Verbindungsspezifizierer benötigt wird und auch manchmal etwas schneller.

DAO 3.6 sollte die letzte Version sein (Access 2002/XP). Der Nachfolger von DAO heißt nun (seit Access 2007) ACE oder ACEDAO (»Microsoft office 12.0 access database engine Object Library«), was aber praktisch eine Fortsetzung von DAO unter einem neuen Namen ist. Diese Bibliothek ist auch bereits als Standard voreingestellt.

Es ist nicht möglich eine alte DAO-Bibliothek und ACEDAO im selben Projekt zu verwenden.

Der DAO-Treiber unterstützt verknüpfte Tabellen und gespeicherte Abfragen, nur DAO unterstützt neue mit Access 2007 eingeführte komplexe Datentypen (complex field types in ACCDB tables).

ADO

ADO ist eher für den Zugriff auf externe Datenquellen gedacht, wie beispielsweise ein anderes Access oder Microsoft SQL Server, oder Mehrbenutzerzugriffe. Falls auf Microsoft SQL Server zugegriffen werden soll, ist ADO besser geeignet als DAO/ACE.

ADO erlaubt es Informationen über den Status einer Datenbankverbindung zu erfahren.

ADO sollte einst der Nachfolger von DAO werden. Heute gilt ADO aber selber als teilweise veraltet: Zum einen soll es durch ADOX abgelöst werden, zum anderen basiert es auf OLE DB, aber OLE DB soll nun von einigen Produkten nicht mehr unterstützt werden (Der SQL Server 2012 soll der letzte mit einem OLE DB provider sein, danach soll ODBC verwendet werden). Vielleicht wird DAO in der Form von ACE doch noch langlebiger sein als ADO?

Auch wenn die Entscheidung zwischen DAO und ADO schwierig ist, sieht es derzeit (2015) so aus, als ob es für neue Access -Datenbanken richtig ist, ACEDAO zu verwenden, falls nicht auf externe Datenquellen zugegriffen werden soll.