Relationale Datenbanksysteme
Theoretisch speichert ein relationales Datenbanksystem relationale Tabellen und ermöglicht es, relationale Operationen auf ihnen auszuführen. (Dies ist das sogenannte „relationale Modell“.)
Die real-existierenden „relationalen Datenbankenprogramme“ weichen allerdings in verschiedenen Punkten von diesem Ideal ab.
Datenbankdatensätze
Während es bei einem relationalen Datensatzes keine bestimmte Reihenfolgen der Felder gibt, haben die Felder eines Datenbankdatensatzes doch eine bestimmte Reihenfolge. Man versucht dem Ideal des relationalen Datensatzes nahezukommen, indem man die Reihenfolge der Felder so weit wie möglich ignoriert.
Datenbanktabellen
Während es bei einem relationalen Tabelle keine bestimmte Reihenfolgen der Zeilen gibt, haben die Zeilen einer Datenbanktabelle doch eine bestimmte Reihenfolge. Man versucht dem Ideal der relationalen Tabelle nahezukommen, indem man die Reihenfolge der Zeilen so weit wie möglich ignoriert.
Während es bei einem relationalen Tabelle ausgeschlossen ist, daß zwei Zeilen die gleichen Werte in allen ihren Feldern enthalten, ist dies bei Datenbanktabellen doch möglich. Man versucht dies aber weitgehend zu vermeiden.
Datenbankoperationen
Bei einer ideellen relationalen Datenbank sind alle Operationen relationale Operationen, die zu einer Tabelle oder zu mehreren Tabellen eine neue Tabelle ergeben.
Bei realen Datenbanken gibt es darüber hinaus noch weitere Operationen. Beispielsweise ist es möglich, die Zeilen einer Tabelle zu sortieren, obwohl die Zeilen einer relationalen Tabelle gar keine Reihenfolge haben können.
Relationale Datenbanksysteme
Es hat sich gezeigt, daß relationale Datenbanksysteme insgesamt meist besser als andere Arten von Datenbanksystemen (wie beispielsweise hierarchische Datenbanksysteme oder Netzwerkdatenbanksysteme) sind.
Deswegen sind gerade relationale Datenbanksysteme heute weit verbreitet.
Herkunft des Begriffs „relationale Datenbank“
Eine Tabelle einer relationalen Datenbank ist nach dem Vorbild dessen gestaltet, was man in der Mathematik als eine „Relation“ bezeichnet.
Das Adjektiv „relational“ bedeutet also „nach dem Vorbild mathematischer Relationen gestaltet“.
Das Wort „relational“ kommt also vom mathematischen Begriff der Relation.
Eine Relation wird in der Mathematik unter anderem („extensional“) als eine Teilmenge eines kartesischen Produktes von Mengen definiert. Solche Relationen sind es, die Vorbild für die Tabellen relationaler Datenbanken sind.
Dieser Relationenbegriff wurde vielleicht 1910 geschaffen, als Whitehead und Russel im ersten Band ihrer Principia Mathematica auf Seite 211 schrieben:
“We may regard a relation, in the sense in which it is required for our purposes, as a class of couples; i.e. the couple (x, y) is to be one of the class of couples constituting the relation R if x has the relation R to y.”
Schon vor 1910 wurde der Begriff der Relation in der Mathematik verwendet, war aber weniger klar (weniger „extensional“) definiert.