Wo ist Links?

Merkhilfen

Diese Seite soll Personen helfen, die Schwierigkeiten haben, zu wissen, wo „links“ ist.

Unter Beachtung des Ranschburg -Phänomens, also der Ähnlichkeitshemmung, ist es lerntechnisch günstig, sich nur darauf zu konzentrieren, zu erlernen, wo links ist (und nicht die andere Richtung mitlernen zu wollen).

Der Buchstabe „L“ enthält unten eine waagerechte Linie mit zwei Enden. Diese wirft die Frage auf, welches denn nun das linke Ende ist. Bei diesem Buchstaben ist gerade das linke Ende mit einer senkrechten Linie markiert. Da der Buchstabe „L“ auch der Anfangsbuchstabe des Wortes „Links“ ist, kann man sich an seiner Form merken, wo links ist.

Im Worte „Links“ steht der Buchstabe „L“ auch gerade auf der linken Seite, wenn man das Wort liest. Wenn man Schwierigkeiten hat, sich das zu merken, lerne man den vorangehenden Satz wörtlich auswendig.

Wenn man das Wort „Links“ und das Wort „Rechts“ in alphabetischer Reihenfolge aufschreibt, dann steht das Wort „Links“ gerade links vom Wort „Rechts“.

Allgemein ist „Links“ die Seite, bei der man zu schreiben beginnt. Jemand, der schreiben kann, „weiß“ auch irgendwo und irgendwie, wo links ist—dieses Wissen erscheint aber in manchen Fällen als blockiert. In einer Zeile mit deutschsprachigem Text bedeutet „links von einem Wort“ „vor dem Wort“.

Wer eine Armbanduhr am linken Arm trägt, kann sich auch merken, daß dort links ist, wo die Armbanduhr ist. Diese Uhr kann von jemandem befestigt werden, der weiß wo links ist, falls man sie nicht selber auf der linken Seite anbringen kann. Nötigenfalls schreibt man das Wort „links“ auf das Armband.

Liegen die Hände auf einer Tastatur, so bilden Zeigefinger und Daumen der linken Hand näherungsweise einen Buchstaben „L“. Um die Erkennbarkeit zu verbessern kann man beide Daumen abwinkeln. Auch ohne Tastatur kann man beide Hände so halten als ob sie auf einer Tastatur lägen.

Wer Auto fährt, muß eigentlich wissen, wo links ist: Es ist die Seite im Auto, auf der er sitzt, also die Seite mit dem Steuer.

Wer bestimmte Tätigkeiten (wie schreiben) nur mit einer bestimmten Hand ausführt, kann sich auch die Bezeichnung dieser Hand merken, also beispielsweise „… ist die Seite, mit der ich schreibe.“.

Stellen Sie sich jemanden vor, der einen Ball zu jemand anders wirft.

In welcher räumlichen Position stellen Sie sich die beiden Menschen vor? Wo ist der Werfer und wo der Empfänger des Balls? Die meisten Menschen (60 %) stellen sich dabei vor, daß sich der Werfer links und der Empfänger rechts befindet, wenn sie sich in einer Kultur befinden, in der von links nach rechts geschrieben wird (nach “Mixing Memory ”; June 25, 2007).

Anmerkungen zu „Links“

Auch, wenn jemand weiß, wo links ist, so kann er doch bestimmte Sätze nicht ohne weiteres verstehen. So ist etwa der Satz „Der Schrank soll an die linke Wand.“ auch für ihn nicht verständlich, wenn nicht noch eine bestimmte Blickrichtung gegeben ist.

Allerdings gibt es doch auch Situationen, in denen eine Richtung vorgegeben ist: So kommen in den meisten Treppenhäuser Personen, die von oben oder von unten kommen, beide aus der gleichen Himmelsrichtung, so daß „2. Etage, Links“ für beide auf der gleichen Seite ist.

Ein Spiegel scheint für den Betrachter Links mit der entgegengesetzten Richtung zu vertauschen, doch tatsächlich vertauscht er die Blickrichtung (von vorne nach hinten). Hält man einen Text, der auf eine durchsichtige Folie geschrieben ist, vor einen Spiegel, so liest man sowohl bei direkter Betrachtung als auch bei der Betrachtung im Spiegel den Text gleichermaßen entweder richtig oder verkehrt.