Zur Wahl einer Android -Entwicklungsumgebung
Für die Android-Entwicklung gibt es verschiedene Entwicklungsumgebung. Wir bewerten hier kurz einige Entwicklungsumgebungen und begründen dann die für den Kurs getroffene Wahl des Android SDK als Entwicklungsumgebung.
Eclipse mit ADT
Da Eclipse mit ADT als von Google empfohlene Standard-Entwicklungsumgebung durch Android Studio abgelöst wurde, besteht das Risiko, eine veraltende Entwicklungsumgebung zu erlernen. (ADT (Android Development Tools ) ist die übliche Erweiterung von Eclipse für die Android -Entwicklung.)
Ant
Ant erlaubt es, Android -Programme mit Kommandos zu erstellen, wurde aber im Bereich der Android -Entwicklung als empfohlenes Standardbauwerkzeug durch Gradle abgelöst. Daher kann es im Bereich der Android -Entwicklung ebenfalls als veraltend gelten.
Bei einer Verwendung von Ant im Kurs wäre es auch noch nötig, die Ant -Eingabesprache zu erlernen, wodurch Zeit für das Erlernen der eigentlichen Android -Entwicklung verloren gehen würde.
Netbeans
Netbeans erlaubt ebenfalls Android -Entwicklung, wird aber in diesem Bereich nur selten eingesetzt.
IntelliJ Idea
IntelliJ Idea ist die Grundlage von Android Studio, welches seit 2013 als Standard-IDE empfohlen wird. Daher ist es derzeit nicht klar, ob es für die Android -Entwicklung noch passend ist IntelliJ Idea direkt einzusetzen, zumal IntelliJ Idea auf diesem Gebiet weniger populär ist.
Android Studio
Android Studio wird seit 2013 als Standard-IDE empfohlen. Einige Vorteile gegenüber Eclipse mit ADT sollen sein:
- Eclipse wurde manchmal als träge empfunden.
- Bei Verwendung von Eclipse kommen manchmal zwei verschiedene Wege zur Herstellung eines Programms zum Einsatz: einerseits eine Herstellung eines Programms, die von Eclipse mit ADT ausgeführt wird, andererseits eine Herstellung eines Programms mit Ant. Bei Android Studio wurde dies so vereinheitlicht, daß die Herstellung eines Programms immer mit Gradle erfolgt.
- Die Vorschaugraphiken für das Aussehen graphischer Programmoberflächenn auf Android -Geräten sollen in Android Studio besser sein als in Eclipse.
Andererseits gibt es derzeit auch noch einige Probleme mit Android Studio :
- Das Program setzt eine Internet-Verbindung voraus, verbindet sich ungefragt mit dem Internet, und tut dort Dinge, die nicht immer erkennbar sind.
- Eventuell ist es auf langsameren Rechnern selber etwas träge.
Android Studio basiert auf Gradle, welches auf dem Android SDK basiert, welches auf dem JDK basiert
Android Studio
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v
Gradle
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v
Android SDK
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v
JDK
Gradle
Dieses ist das Programm, welches von Android Studio zur Herstellung eines Android -Programms verwendet wird. Es kann aber auch ohne Android Studio zur Herstellung eines Android -Programms verwendet werden. Jedoch setzt auch Gradle voraus, daß der Benutzer es dem Programm gestattet, sich jederzeit mit dem Internet zu verbinden. Außerdem ist die Eingabesprache („DSL“) von Gradle an mindestens einer Stelle schlecht dokumentiert.
Bei einer Verwendung von Gradle wäre es auch noch nötig, die Gradle -Eingabesprache („DSL“) zu erlernen und sich eventuell mit Maven-Repositories vertraut zu machen, wodurch Zeit für das Erlernen der eigentlichen Android -Entwicklung verloren gehen würde.
Gradle ist ein relativ neues System und noch in stetigem Wandel begriffen. Dies bringt das Risiko mit sich, daß eventuell heute erworbene Spezialkenntnisse über Gradle schon bald nicht mehr ganz aktuell sind.
Android -SDK -basierte Entwicklung
Die Komplexität der bisher genannten Entwicklungsumgebungen ist in vielen Fällen (besonders zum Erlernen der Grundlagen der Java -Programmierung von Android ) nicht nötig, sie ist manchmal intransparent oder verlangsamt die Herstellung eines Programms. Bei Fehlern oder Problemen mit komplexen Entwicklungsumgebungen, ist es manchmal sehr schwierig, das Problem nachzuvollziehen, weil so viele Programme zusammenarbeiten.
Daher verwendet dieser Kurs das Android SDK, welches auch von allen anderen Entwicklungsumgebungen verwendet wird, direkt.
Die Programme in diesem Kurs sind jedoch fast immer so geschrieben, daß sie meist auch mit anderen Entwicklungsumgebungen verwendet werden können. Falls jemand also beispielsweise Eclipse oder Android Studio bevorzugt, so kann er die Programme also auch genauso gut mit Eclipse oder Android Studio ausführen lassen oder auch nach dem Kurs auf Eclipse oder Android Studio umsteigen.
Zur Erleichterung der Arbeit mit dem SDK werden einige Windows -Kommandoskripte oder Java -Programm eingesetzt. Es ist aber nicht, nötig ihren Aufbau zu verstehen. Für die Arbeit mit anderen Betriebssystemen (wie Linux oder Macintosh ) können diese Skript entweder angepaßt werden oder eine der zuvor genannten Entwicklungsumgebungen verwendet werden.
Terminal IDE
Die Verwendung des SDK hat noch den Vorteil, daß diese mit dem Programm Terminal IDE auch auf einem Android -Gerät selber möglich ist. (Derzeit geht dies noch nicht mit Android Versionen ab 5.) Die hier vorgestellten Programme können meist auch mit dieser Entwicklungsumgebung verwendet werden.
SDK-Version
Der Kurs verwendet das SDK 24.0.2 mit der Version 21 (Android SDK Platform 5.1) von Android.
Das SDK das Kurses wird nicht ständig aktualisiert, da es zu aufwendig wäre, den Kurs ständig auf neue SDKs umzustellen und zum Erlernen der Grundlagen der Android -Programmierung auch ein älteres SDK ausreichend ist. Tatsächlich sind ohnehin noch viele ältere Android -Geräte im Einsatz, während neuere Versionen des Betriebssystems sich erst langsam durchsetzen. Daher paßt eine etwas ältere Version auch gut zu den tatsächlich in der Welt eingesetzten Geräten.