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Hinweise zur Lektüre der Programmierlehrgänge von Stefan Ram. [] (Programmierlehrgang, Programmierlehrgänge, Programmierlehrgangs, Lesehinweis, Lesehinweise, Lesehinweises), Lektion, Seite 721049
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Stefan Ram

Leseanleitung

Reihenfolge der Themen

Die Lehrgänge sind keine Nachschlagewerke. Das bedeutet beispielsweise, daß einige Aspekte der behandelten Themen nicht einfach wiedergegeben werden, sondern der Leser sie in Form von Übungsaufgaben aktiv erarbeiten soll, weil dies den besseren Lernerfolg bringt. Auch die Anordnung der Lektionen  erfolgt nicht immer systematisch wie in einem Nachschlagewerk, sondern in einer Reihenfolge, in der die wichtigsten Grundlagen zuerst  vorkommen sollen. Gleichzeitig sollten Themen, an denen erfahrungsgemäß viel Interesse besteht, vorbereitet und möglichst früh behandelt werden. Die Kapitelüberschriften sind nicht immer eine Beschreibung des Inhalts aller  Lektionen des Kapitels, sondern greifen nur den wichtigsten neu vorgestellten Aspekt heraus, während das Kapitel einzelne Lektionen enthalten kann, die nicht unter der Kapitelüberschrift subsummiert werden können, aber an dieser Stelle in einen Lehrgang passen.

Die Lehrgänge beginnen mit den grundlegenden Aspekten und kommen dann später zu fortgeschrittenen Themen.

Wer nur eine Einführung in ein Thema erhalten will, kann daher einen Lehrgang auch an irgendeiner Stelle abbrechen und auf die Lektüre der weiter hinten stehenden fortgeschrittenen Lektionen verzichten.

Ein Leser ohne Vorkenntnisse sollte die Lektionen in der vorgegebenen Reihenfolge lesen ohne etwas zu überspringen, weil spätere Lektionen ohne die Vorkenntnisse aus früheren Lektionen oft nicht verständlich sind. Das fällt manchmal etwas schwer, wenn man „schnell vorankommen“ will, doch letztendlich kommt man schneller voran, wenn die Grundlagen sicher beherrscht werden, die darum nicht übersprungen werden sollten.

Einige Teilnehmer, die besonders ungeduldig waren, konzentrierten sich nicht immer so auf die ersten grundlegenden Übungen. Wenn schließlich die fortgeschrittenen Themen behandelt wurden, die sie eigentlich so interessieren, konnten sie dann nicht mehr folgen und stiegen bedauerlicherweise ganz aus. Gerade ihr Wunsch besonders  schnell voranzukommen führte dazu, daß sie ihr Ziel nicht erreichten.

Ein junger Mann suchte einen Zen-Meister auf. „Meister, wie lange wird es dauern, bis ich Befreiung erlangt habe?“ „Vielleicht zehn Jahre,“ entgegnete der Meister. „Und wenn ich mich besonders anstrenge, wie lange dauert es dann?“ fragte der Schüler. „In dem Fall kann es zwanzig Jahre dauern,“ erwiderte der Meister. „Ich nehme aber wirklich jede Härte auf mich. Ich will so schnell wie möglich ans Ziel gelangen,“ beteuerte der junge Mann. „Dann,“ erwiderte der Meister, „kann es bis zu vierzig Jahre dauern.“

Daraus sollte man lernen, die grundlegenden Übungen sorgfältig zu erledigen. Außerdem bittet der Autor um Verständnis dafür, daß bestimmte Themen nicht vorgezogen werden können, wenn grundlegende Vorkenntnisse dafür noch nicht behandelt wurden. Wer an fortgeschrittenen Themen interessiert ist, sollte sich immer wieder vergegenwärtigen, daß er sich so ja auf dem besten Wege befindet.

Ein Leser mit Vorkenntnissen kann eine Lektion natürlich überspringen, wenn er mit ihren Inhalten schon vertraut ist und sich so das aus dem Lehrgang heraussuchen, was er noch nicht kennt. Daher kann dieser Lehrgang auch von fortgeschrittenen Lernenden mit Vorkenntnissen verwendet werden. Da der Autor aber nicht weiß, welche Vorkenntnisse sie haben, sind diese Lernenden selber dafür verantwortlich, festzulegen, was sie überspringen. Falls dabei einmal zuviel übersprungen wurde, spricht aber natürlich nichts dagegen, dann noch einmal zurückzugehen.

Übungen

Ein großer Teil des Lernerfolges wird nur durch aktives Üben erreicht. Daher muß der Leser, der die Kurse zum Selbststudium liest, sich Zeit nehmen, um Antworten auf Übungsfragen zu finden und Übungsaufgaben zu bearbeiten. (Die „Zusatzaufgaben“ können übersprungen werden.). Die Übungsfragen und Übungsaufgaben haben auch nicht immer nur eine einzige bestimmte „richtige“ Antwort, sondern sollen manchmal nur einen Anreiz zu aktiver Beschäftigung und Diskussionen liefern. Deswegen gibt es auch keine vorgefertigten Lösungen der Übungsaufgaben. Bei vielen Programmieraufgaben kann der Lernende es selber erkennen, wenn er diese richtig erledigt hat. Lösungen lassen sich notfalls meistens anderen Quellen entnehmen.

Manchmal kommt das Bearbeiten von Übungsaufgaben einer ernüchternden Selbstbegegnung gleich, wenn ein Lernender seine eigenen Fähigkeiten hoch eingeschätzt hat und dann damit konfrontiert wird, daß ihm viele Übungsaufgaben doch schwerfallen.

Obwohl das Lernen durch Üben ein also manchmal auch ein harter Weg ist, ist es doch nach übereinstimmender Auskunft vieler Fortgeschrittener der einzige Weg. Beispielsweise sagt man über das Programmieren „Programmieren lernt man nur durch Programmieren.“ Hier wird letztendlich derjenige gewinnen, der trotz der vielen Steine seinen Weg weitergeht.

Man könnte sich für die Lektüre von Lehrgängen mit Übungsaufgaben einen Lernrhythmus vorstellen, bei dem jeden Tag so weit in dem Lehrgang gelesen wird, bis Übungsaufgaben vorkommen, die dann bearbeitet werden. Danach ist die Lektüre für diesen Tag beendet und wird am nächsten Tag wieder aufgenommen.

In Programmierkursen wird das Tempo durch die Teilnehmer wesentlich mitbestimmt. Wenn die meisten Teilnehmer die Aufgaben vor Ort schnell erledigen, kann der Dozent das Tempo erhöhen. An dem Tempo und der Art der Bearbeitung von Übungsaufgaben können auch schon vorhandene Vorkenntnisse zuverlässiger erkannt werden als aus einer Selbsteinschätzung der Teilnehmer. Werden Aufgaben jedoch nur von wenigen Teilnehmern gelöst oder wird zur Bearbeitung viel Zeit benötigt, dann muß das Tempo eher vermindert werden und der die Schwierigkeiten bereitende Stoff wiederholt werden, bevor weitergegangen wird. Geht man über solche Schwierigkeiten einfach hinweg, kann bald keiner mehr folgen.

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