Ausführungssteuerung

Wenn ein Programm gestartet werden soll, wird es vom Lader in den Speicher geladen, Daraufhin erhält es von der Ausführungssteuerung (einem Teil des Betriebssystems) einen Teil der Kontrolle über den Computer. Der Prozessor arbeitet dann die Befehle des Programms ab und das Programm steuert somit den Computer.

Es gibt eine einfache Form der Ausführungssteuerung, bei der das auszuführende Programm die volle und ausschließliche Kontrolle über den Rechner erhält. Wenn es fertig ist, gibt es die Kontrolle wieder an die Ausführungssteuerung zurück, die dann das nächste Programm starten könnte oder auf weitere Aufträge wartet.

Steuerfluß bei Einvorgangs-Systemen

 Betriebssystem                                  Betriebssystem 
--------------------.                           ---------------- 
                    | Start                     ^ Rueckkehr 
                    |                           | 
                    V Anwendungsvorgang         | 
                    ----------------------------'

Bei der Vielvorgangsausführung können mehrere Programme gleichzeitig ablaufen.

Falls ein Rechners mehrere Prozessoren hat, kann jeder Prozessor ein Programm abarbeiten.

Es gibt auch eine Vielvorgangsausführung mit nur einem  Prozessor. Dabei erhält ein auszuführender Vorgang zunächst die Kontrolle. Er läuft einen Moment (Zeitscheibe, time slice ) und wird dann von der Ausführungssteuerung wieder unterbrochen (dies nennt man präventive Vielvorgangsausführung, preemptive multitasking ) oder er unterbricht die Ausführung von sich aus (cooperative multitasking ). Nun kann ein anderer Vorgang die Kontrolle erhalten (time sharing ). So kann jeder auszuführende Vorgang einen Moment laufen. Wenn schnell zwischen den Vorgängen gewechselt wird, dann entsteht beim Benutzer der Eindruck, daß die Programme gleichzeitig laufen.

Vielvorgangs-System mit 3 Vorgängen

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| wiederholen                   | 
|  .----------------------------| 
|  | Zeitscheibe von Vorgang A  | 
|  |----------------------------| 
|  | Zeitscheibe von Vorgang B  | 
|  |----------------------------| 
|  | Zeitscheibe von Vorgang C  | 
--------------------------------'

Eine Sandkasten  ist ein Ausführer, der ein Programm startet, aber diesem nicht den vollen Zugriff auf Betriebssystem-Funktionen und die Hardware eines Rechners gibt. So soll das Risiko der Ausführung nicht ganz sicherer Programme vermindert werden. Java-Applets laufen beispielsweise in solch einem Sandkasten. Diese leitet bestimmte als gefährlich eingestufte Aufrufe dann nicht an das Betriebssystem weiter, so daß ein böswilliges Java-Applet weniger Schaden anrichten kann.

Ein Sandkasten sichert Java-Applets

.----------------------------------. 
| Betriebssystem                   | 
|    .--------------------------.  | 
|    | Sandkasten               |  | 
|    |    .------------------.  |  | 
|    |    | Java-Applet      |  |  | 
|    |    |                  |  |  | 
|    |    '------------------'  |  | 
|    |                          |  | 
|    '--------------------------'  | 
|                                  | 
'----------------------------------'